Kaum hatte das Jahr 2017 begonnen, verplanten wir fast
unsere gesamten Urlaubstage für Bergabenteuer. So geht es Ende März mit
Schneeschuhen auf den Großvenediger, Ende April/Anfang Mai haben wir einen
Klettergrundkurs beim DAV gebucht, im Juni beginnt die Hochtourensaison und damit
für uns das erstürmen einiger leichter 4000er wie zum Beispiel dem Gran
Paradiso. Endlich wollen wir auch das Thema Skitourengehen anpacken. Denn wir
sind genervt vom Pistentrubel und ewigen Anstehen an den Liften. Wir sind auf
dieses Projekt besonders gespannt, da wir eine gemischte Gruppe aus Snowboardern
und einer Skifahrerin sind. Gerade für Boarder ist der Tausch von einem auf
zwei Bretter doch eine große Herausforderung und keiner von uns beiden hat
jemals auf einem Splitboard gestanden. Aber auch für Jacqueline, die bisher nur
auf Abfahrtsski stand, wird Umstellung auf Tourenski bestimmt nicht so leicht
werden. Wahrscheinlich purzeln wir den ganzen Tag nur in den Schnee und kommen
nicht oben an.
Natürlich darf auch ein großes Sommerprojekt nicht fehlen. 2015
waren wir auf der Tour du Mont Blanc (http://peakture.de/bergtourenportal/tourmontblanc.html)
unterwegs und haben den höchsten Berg Europas von allen Seiten angeschmachtet.
Damals ist niemandem von uns in den Sinn gekommen, den Mont Blanc zu besteigen.
Doch wir haben uns im letzten Jahr bergsporttechnisch immens weiterentwickelt
und es stand daher ziemlich schnell für uns fest, dass wir dieses Jahr auf das
Dach der Alpen möchten. Doch nur die Besteigung des Mont Blancs erschien uns
etwas wenig für ein großes Bergabenteuer. Doch mit welcher Tour lässt sich die
Besteigung des Mont Blancs am besten kombinieren? Die Antwort fand sich in
einer Sonderausgabe der outdoor: Die
Haute Route.
Die Haute Route ist der „Urahn“ aller Alpendurchquerungen
und wird häufig im Winter als Skiroute begangen. In der Regel wird die Tour in
Chamonix gestartet und endet in Zermatt. Doch auch im Sommer hat diese alpine
Hochtour ihren Reiz und ein begehen von Ost nach West ist ebenfalls möglich. Für
uns ist das ideal. Wir können also die Haute Route von Zermatt nach Chamonix
wandern und im Anschluss von Les Houches über die Goûter-Route auf den Mont
Blanc steigen. Eine einzigartige Kombination, die uns nicht nur technisch
fordern wird, sondern auch an unsere Kondition höchste Ansprüche stellt. Denn die
Begehung der Haute Route von Zermatt nach Chamonix bedeutet gleich zu Beginn
einen harten Einstieg mit einem Aufstieg von über 1.500 hm. Für diese Tour
sollte der Umgang mit Steigeisen und Eispickel absolut sitzen, auch die
Gletscherspaltenbergung und die Orientierung im weglosen Gelände sind für die
Begehung der Haute Route unerlässlich.
Wir wissen, dass wir für dieses Projekt noch dringend an
unserer Kondition arbeiten müssen, daher läuft bei uns seit Beginn des Jahres
das Fitness-Training auf Hochtouren. Ob Laufen oder Fitnessstudio, mindestens
dreimal die Woche ist Sport angesagt. Im Idealfall machen wir noch eine
Bergtour am Wochenende oder gehen Bouldern. Den ersten Dämpfer gab es jedoch
bereits. Die arme Jacqueline wurde ständig von Erkältungen geplagt und musste
immer wieder mit dem Training neu beginnen. Doch seit ein paar Wochen geht es
wieder bergauf und so hoffen wir, dass in diesem Jahr vielleicht sogar ein
Halbmarathon möglich ist.
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